Köngen holt Platz 3 beim 20. Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ in der Kategorie Kleinstadt
Ausgezeichnet wurde unter anderem die Informations- und Bildungsarbeit der schwäbischen Kommune, die auch ungewöhnliche Produktgruppen wie faires Spielzeug und Palmöl in den Blick nimmt und viele Mitmachaktionen und Unterschriftenaktionen umfasst. Als außergewöhnlich bewertet wurde die Auseinandersetzung mit dem Thema faire Geldanlage und Kommunalfinanzen: 10.000 Euro aus den kommunalen Rücklagen investierte die Gemeinde bei einer Entwicklungsgenossenschaft. Ebenfalls einmalig war das Zusammenbringen eines nicaraguanischen Kaffeebauers, der der solidarischen Landwirtschaftsbewegung seines Landes angehört, mit einem Solawi-Landwirtschaftsbetrieb in Nürtingen.
Der Preis wird durch die Servicestelle Kommunen in der Einen-Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an Städte und Gemeinden verliehen. Alle zwei Jahre wird damit herausgehobenes lokales Engagement von Kommunen im Themenfeld Fairer Handel und Faire Beschaffung ausgezeichnet.
Dr. Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ): „Kommunen spielen eine große Rolle für die globale Entwicklung. Wenn Kommunen in Deutschland sich für fairen Handel und nachhaltige Beschaffung entscheiden, hat das Auswirkungen auf die Lebensrealitäten von Menschen im Globalen Süden. Dieses Engagement wollen wir mit dem Preis ‚Hauptstadt des Fairen Handels‘ sichtbar machen und fördern. Die teilnehmenden Kommunen sind Vorbilder und machen anderen Städten Mut, ihren konkreten Schritten zu mehr Nachhaltigkeit zu folgen. Nur gemeinsam mit lokalen Akteuren in Deutschland und der Welt gelingt die Aufholjagd zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele.“
Seniorenzentrum Ehmann ist „Faire Einrichtung“
Der Betreiber des Seniorenzentrums Ehmann in Köngen ist Dienste für Menschen.
Deren Einrichtungen wurden schon 2021 durch die Initiative der Landesstelle Brot für die Welt des Diakonischen Werk Württemberg, die sich für eine faire Beschaffung und die Bewahrung der Schöpfung einsetzt, als „Faire Einrichtung“ ausgezeichnet.
Zu dieser Auszeichnung hat jetzt die Fairtrade Gemeinde Köngen gratuliert.
Herr Bürgermeister Ruppaner und die Steuerungsgruppe von Fairtrade Town besuchten das Seniorenzentrum und gratulierten zu dieser Auszeichnung. Der Leiter Herr Kijamed und Herr Lang freuten sich über das Mitbringsel, einen Süßigkeitenkorb mit fairen Leckereien für die Mitarbeiter des Pflegestifts.
Die Gratulanten wurden zum Mittagessen eingeladen, bei dem es natülich einen fairen Reis für alle gab.
Kampagne Fairtrade Towns
Fairtrade-Towns fördern gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den Fairen Handel in ihrer Heimat stark machen. Und das nicht ohne Grund, denn das Thema Fairer Handel liegt im Trend: In Deutschland wächst zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen.
Nach gut zwei Jahren ehrenamtlicher Arbeit durch die Steuerungsgruppe hat Köngen nun alle Kriterien erfüllt und wurde offiziell von dem Fairtrade Ehrenbotschafter, Herrn Manfred Holz, ausgezeichnet. Beim Fairen Frühstück des Weltladen Köngen wurde Herrn Bürgermeister Otto Ruppaner und den MitarbeiterInnen der Steuerungsgruppe, Ursula Koch, Hans-Martin Deh, Annegret Häußler, Gerlinde Maier-Lamparter, Edith Zeitler und Annelies Rahm nun die Urkunde überreicht.
Köngen ist jetzt wie London, Rom, Madrid Fairtrade-Town und reiht sich neben Hamburg und Berlin als 501. Gemeinde bundesweit ein! Herr Ruppaner dankte allen Beteiligten für das herausragende Engagement und freut sich auf weitere Faire Projekte.
Ein herrlicher Spätsommertag, direkt vor der Bundestagswahl, lockte viele Besucher in die Fußgängerzone. So waren auch die Kandidaten MdB Markus Grübel, MdL Andreas Kenner, Martin Auerbach und Stephanie Reinhold mit dabei. Der Weltladen Köngen hatte wieder ein leckeres, regional und faires Frühstück gezaubert. Bei einem Schätzspiel und Quiz konnte noch etwas gewonnen werden. Druckfrisch wurde die Broschüre Köngen ist Fairtrade Gemeinde vorgestellt. Darin wird der Faire Handel erklärt und die Mitmachenden aus Gastronomie, Einzelhandel, Kirchen, Vereine, Schulen und Kindergärten aufgeführt. Sie liegt bei den Mitmachern aus, informieren Sie sich. Die Gemeinde wünscht sich, dass noch viele weitere dazukommen.
FAIRE GEMEINDE KÖNGEN WIR HANDELN FAIR IM KIRCHENALLTAG
Im Ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, 30. Juli 2017 wurde die Evangelische Kirchengemeinde als Faire Kirchengemeinde anerkannt. Dass eine Kirchengemeinde in ihrem Alltag versucht, fair zu handeln, wird dabei vom Diakonischen Werk Württemberg unterstützt. Oberkirchenrat D. Kaufmann schreibt dazu: „Schon mit kleinen Schritten können Kirchengemeinden und Gemeindeglieder einen Beitrag leisten, damit Menschen weltweit, heute und morgen, "ein Leben in Fülle haben können", wie es in Johannes 10 heißt.“. Acht der Kriterien erfüllt unsere Kirchengemeinde bereits, die restlichen sind Aufgabe für die kommenden Jahre. Wir verstehen die Anerkennung auch als Aufforderung, noch stärker unser Einkaufs− und Konsumverhalten zu überdenken und den Gedanken des fairen Handelns weiter zu verfolgen.
Weitere Informationen können dem PDF−Dokument "Faire Gemeinde Köngen" (PDF-Dokument, 1,27 MB, 07.07.2022) entnommen werden, das sich aus der Veröffentlichung des Diakonischen Werkes Württemberg zum Thema "Faire Kirchengemeinde" speist.
Der Wegweiser für die Faire Gemeinde Köngen mit allen wichtigen Infos
Das Kinderhaus Regenbogen und der Zeppelin Kindergarten sind "Faire Kita"
Auszeichnung für Kommunen in Baden-Württemberg
Zehn Kommunen des Landes erhielten am 29. November 2017 im Marmorsaal des Stuttgarters Neuen Schlosses Preisgelder in Höhe von insgesamt 30.000 Euro.
Stuttgart, 29. November 2017: Baden-Baden, Brühl, Dornstadt, Engen, Fellbach, Köngen, Karlsruhe, Lahr, Stuttgart und Ulm – diese baden-württembergischen Kommunen und ihre lokalen Eine-Welt-Initiativen wurden in diesem Jahr für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet. Mit ihren Aktivitäten während der Eine-Welt-Tage im September und Oktober zeigten sie, dass jede und jeder etwas für gerechtere Lebenschancen weltweit tun kann. Die Preisverleihung im Neuen Schloss Stuttgart im Beisein von Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg, bildete den Abschluss der Initiative Meine. Deine. Eine Welt. 2017. Sie übergab die Preise im Zuge der feierlichen Preisverleihung. „Die von der engagierten Bürgerschaft im Land unterstützten entwicklungspolitischen Initiativen genießen einen exzellenten Ruf. Die Bürgerinnen und Bürger, zivilgesellschaftlichen Organisationen und die örtlichen Verwaltungen handeln pragmatisch, sehr motiviert und haben einen langen Atem“, sagte Erler.
29 Städte und Gemeinden sowie ein Landkreis beteiligten sich 2017 mit rund 360 Veranstaltungen an dem Projekt. Die Preisträger verdeutlichten in besonderem Maße, wie sich die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung umsetzen lässt. Ziel 1 ist etwa, Armut in jeder Form und überall zu beenden. Und Ziel 11 verfolgt, Städte und Siedlungen nachhaltiger zu gestalten.
Die Jury, die aus Experten aus den Bereichen Kommunen, Bildung und Partnerschaftsarbeit bestand, legte bei der Bewertung besonderen Wert auf die lokale Vernetzung, die Ansprache der Zielgruppen, die Öffentlichkeitsarbeit und auf den modellhaften Charakter für andere Initiativen.
Die Preisträger bei den Kleinen Kommunen
1. Preis: Die Gemeinde Köngen mit seinen knapp 10.000 Einwohnern war zum ersten Mal Teil der Initiative Meine. Deine. Eine Welt. Überzeugend war das abwechslungsreiche Programm mit 23 Veranstaltungen innerhalb eines Monats. Dafür bedurfte es einerseits einer hohen Motivation der Bürgerinnen und Bürger sowie vieler Mitmenschen, die sich einbringen und engagieren. Nahezu 20 verschiedene Gruppen beteiligten sich in Köngen am Programm, darunter Vereine, Einzelhandelsgeschäfte, Kirchengemeinden und die Verwaltung. Dieses breite Bündnis an Akteuren sowie die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und der Zivilgesellschaft stellte die Jury besonders heraus.
- 2. Preis: Dornstadt
- 3. Preis: Engen und Brühl teilten sich in diesem Jahr Platz drei unter der kleinen Kommunen.
Die Preisträger bei den Mittleren Kommunen
- 1. Preis: Fellbach
- 2. Preis: Baden-Baden
- 3. Preis: Lahrer
Die Preisträge bei den Großen Kommunen
- 1. Preis: Stuttgart
- 2. Preis: Karlsruhe
- 3. Preis: Ulm
Das Ziel der Initiative ist es, das Bewusstsein für globale Themen zu schärfen, eigenes verantwortliches Handeln im Alltag anzuregen und lokale Netzwerke zu stärken. Hier finden wir in Köngen eine Vielfalt von ehrenamtlichem Engagement, das mit Leidenschaft und Tatkraft solch ein Projekt zustande bringt und darüber können wir stolz sein. Ein herzliches Dankeschön an die vielen HelferInnen und Unterstützer.