Seite drucken
Gemeinde Köngen

Im Detail

Sofie Borst-Mehl (1886-1949) war eine Malerin des schwäbischen Impressionismus, um deren Erbe sich heute die Sofie Borst-Mehl Stiftung bemüht.

Die Malerin Sofie Borst-Mehl prägte das Bild des Köngener Schlosses. Immer wieder beherbergte die Gemeinde Künstler, zum Beispiel die Malerinnen Anna und Petronella Peters oder deren Onkel Christian Mali. Sie alle hinterließen der Gemeinde eine beachtliche Sammlung von Bildern, die das Leben der Gemeinde dieser Zeit widerspiegeln. Stellvertretend für all diese Künstler verkörpert Sofie Borst-Mehl mit ihren starken Blumenbildern, ihren Porträts und Landschaftsbildern eine ganze Malerepoche.

Die Sofie Borst-Mehl Stiftung unter der Leitung ihres Sohnes Dr. Hans Borst hat sich die sorgfältige Verwaltung des künstlerischen Nachlasses zur Aufgabe gemacht. Dazu gehört auch, bis dato unbekannte Werke der Künstlerin an die Öffentlichkeit zu bringen.

Lebensgeschichte

Die Lebensgeschichte der südwestdeutschen Künstlerin Sofie Borst-Mehl und ihr Weg in die Malerei lassen sich lediglich in Bruchstücken nachvollziehen. Die meisten Informationen zu ihrem Leben und Wirken stammen von ihrem Sohn.

  • 1886: Am 23. Dezember wird Sofie Borst-Mehl als Sofie Eugenie Anna Mehl auf Schloss Mochental Kreis Ehingen/Donau) als neuntes von zehn Kindern des Ehepaares Otto Mehl (1839-1911) und Karoline Bieber (1848-1898) geboren
  • 1893: Besuch der Volksschule in Kirchen und in Mundingen
  • 1904: Tätigkeit als Erzieherin und Haustochter in Hannover und Jena
  • 1908: Beginn einer Ausbildung zur Pianistin bei Richard Duß in Beuthen/Oberschlesien
  • 1911: Erkrankung an Typhus und Gelenkrheuma. Sofie Borst-Mehl ist gezwungen, ihre Ausbildung zur Pianistin abzubrechen
  • 1912: Rückkehr nach Württemberg und Aufenthalt bei ihrer Schwester Berta Martin in Oberkochen und ihrer Schwester Lil von Lupin in Ulm
  • 1914: Arbeit als Krankenschwester im Lazarett
  • 1915: Ausbildung zur Malerin bei dem Porträt- und Landschaftsmaler Ferdinand Zix (1864-1942) in Stuttgart. Die meisten im Bestand der Sofie-Borst-Mehl-Stiftung befindlichen Ölbilder – Landschaften, Porträts und Blumenstillleben – entstehen während ihrer Ausbildungszeit
  • 1921: Ende der Ausbildung bei Ferdinand Zix. Heirat mit Otto Borst (1891-1962)
  • 1922: Geburt ihres Sohnes Adolf Hermann. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes wird auch das Kinderbildnis Thema ihrer künstlerischen Auseinandersetzung
  • 1923: Umzug nach Mühlacker
  • 1924: Geburt ihres Sohnes Hans und Umzug nach Ulm
  • 1926: Geburt ihres Sohnes Karl
  • 1931: Ausstellung in der Kunsthandlung Heim in Ulm. Es gibt auch Hinweise, dass Bilder von Sofie Borst-Mehl vor 1931 auf Ausstellungen in Stuttgart gezeigt wurden
  • 1932: Austritt aus der evangelischen Kirche, Beitritt der Glaubensgemeinschaft ‚Christian Science’
  • 1933: Umzug nach Stuttgart
  • 1941: Reise nach Italien im Mai gemeinsam mit ihrem Ehemann Otto Borst. Hierbei entsteht das ‚Italienische Tagebuch’ mit 68 Aquarellen mit zahlreichen Reiseeindrücken, wie Landschaften und Stadtansichten Italiens
  • 1942/44: Trennung von Otto Borst
  • 1944: Flucht aus Stuttgart auf die Schwäbische Alb
  • 1945: Rückkehr nach Stuttgart und Schlaganfall mit rechtsseitiger Lähmung. Es folgen zahlreiche weitere Krankheiten
  • 1949: Am 22. November stirbt Sofie Borst-Mehl in Stuttgart
http://www.koengen.de//unsere-gemeinde/stiftungen/sofie-borst-mehl-stiftung