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Gemeinde Köngen

Kurzbericht des Gemeinderates

Artikel vom 25.04.2023

Kurzbericht aus der Sitzung des Gemeinderates am Montag, 24.04.2023

TOP 1. Sanierung Heizung Schloss, Vergabe der Arbeiten

Die Heizungsanlage im Schloss ist dringend sanierungsbedürftig. Für die Erneuerung der Kessel durch

Brennwertkessel mit Umluftwärmepumpe hat die Denkmalbehörde inzwischen die denkmalschutzrechtliche Genehmigung erteilt. Die Arbeiten wurden beschränkt ausgeschrieben. Von insgesamt 12 aufgeforderten Firmen haben 3 Firmen ein Angebot abgegeben. Die Arbeiten wurde an den günstigsten Bieter die Firma Heizwerk, Unterensingen zur Angebotssumme von € 137.090,71 € brutto vergeben.

 

TOP 2. Neuerrichtung Flüchtlingsunterkunft Mühlehof 7

1) Sachstandsbericht

2) Bau- und Ausschreibungsbeschluss

 

Die Containeranlage für Flüchtlinge und Obdachlose wurde auf dem Grundstück des Bauhofes 1991 errichtet. Aufgestellt wurden zunächst drei Container. Ein Jahr später wurde die Anlage um drei weitere Container aufgestockt. Die Container sind nach 30 Jahren Nutzungszeit abgewirtschaftet und müssen ersetzt werden.

Weiterhin befindet sich im Baufeld eine Abwasserleitung und eine Steuerleitung für die unterirdische Infrastruktur des Regenüberlaufbeckens des Gruppenklärwerks Wendlingen. Beide Leitungen werden verlegt, dazu muss eine Fertiggarage auf dem Bauhofgelände um ca. 3 m versetzt werden. Während der Bauzeit wird ein Bauzaun zwischen dem Baufeld und dem Bauhof erstellt. Das neue Wohngebäude erfüllt den Kfw 55 Standard. Es ist für 62 Personen ausgelegt. Die Wohnfläche pro Person beträgt 10 qm.

Errichtet wird ein Massivbau mit monolithisch gemauerten Außenwänden und gemauerten Wänden zum Flur. Die Decken werden als Betondecken hergestellt. Das Tragwerk wird so ausgelegt, dass bei Bedarf das Gebäude um ein weiteres Stockwerk erweitert werden kann. Die Zwischenwände sind aus GK-Ständerwänden hergestellt in jeder Zimmertrennwand wird eine Türöffnung vorgesehen die jetzt verschlossen wird aber bei Bedarf einfach geöffnet werden kann um eine hohe Flexibilität zu erreichen, so dass auch mehrere Zimmer zu einer Wohnung zusammengefasst werden können. Das Dach wird als einfaches nicht gedämmtes Trapezblechdach ausgeführt. Die Dämmung wird auf die oberste Geschossdecke aufgebracht und kann einfach im Falle einer Aufstockung abgenommen und wiederverwendet werden.

Das Gebäude wird über eine Luftwärmepumpe mit Fußbodenheizung beheizt werden, das Warmwasser wird dezentral über Einzelraumboiler erzeugt werden. Weiterhin wird das Gebäude mit einer PV- Anlage ausgeführt. Über diese PV Anlage werden die Boiler und die Heizung vorrangig betrieben, der Reststrom wird überwiegend im Gebäude verbraucht werden. Es wird von geschätzten Baukosten mit 2.827.853,80 € ausgegangen. Für den Neubau der Flüchtlingsunterkünfte sind im HH 2023 3,5 Mio € eingestellt.

Aus dem Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg „Wohnraum für Geflüchtete“ wurde ein Zuschuss beantragt. Dieser ist auch bereits bewilligt und beträgt 669.600,00 Euro. Die Fertigstellung ist für Juni 2024 vorgesehen. Der Gemeinderat hat nun den Bau- und Ausschreibungsbeschluss auf der Basis der Planung des Büros Luber aus Eislingen /Fils mit Stand vom 30.03.2023 gefasst.

 

TOP 3. Antrag von Gemeinderat Günter Hoffelner

-Entwurfskonzpepterstellung von einem oder mehreren Gebäuden im Bereich Burg/ Forum/ PumpTrack-Anlage

 

Der Gemeinderat hat dem Antrag von Gemeinderat Günter Hoffelner zur Entwurfskonzepterstellung von einem oder mehreren Gebäuden zur Unterbringung von Abstellflächen, Fahrradwerkstatt, WC´s und einem Notstromaggregat auf der vom Ingenieurbüro Fischer aus Reichenbach/Fils geplanten Platzfläche mittels skizzenhaften Grundrissen, Schnitten und Ansichten zugestimmt. Die Kosten hierfür übernimmt die Gerhard und Christa Maier Stiftung.

 

TOP 4. Burgschule

Sanierung Roter Platz, hier: Vergabe der Bauleistung

 

Das Kleinspielfeld an der Burgschule wird vorwiegend in den Sommermonaten für den Schulsport genutzt und ergänzt im Weiteren den Pausenhof der Schule mit der Möglichkeit zur sportlichen Nutzung. Ebenfalls in den Sommermonaten wird der Platz von verschiedenen Vereinen zu Trainingszwecken belegt, im Übrigen, da es sich um eine offene Anlage handelt, zu privaten Zwecken zum Fuß-, Basket- und Handball etc. spielen von Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen, genutzt. Aufgrund der Sanierungsbedürftigkeit des Belages kann aktuell eine unfallfreie Nutzung des Spielfeldes nicht mehr ausreichend gewährleistet werden. Daher ist vorgesehen, den Kunststoffbelag der Multisportfläche und den umgebenden Asphaltbelag, soweit schadhaft, zu erneuern. Für das Bauvorhaben wurde eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt. Drei Firmen haben ein Angebot abgegeben. Der Auftrag wurde an den günstigsten Bieter die Fa. Polytan aus Burgheim zum Bruttoangebotspreis von 97.324,63 Euro vergeben.

 

TOP 5. Herstellung Umfeld Pumptrack in Köngen, hier: Vergabeschluss

Für die Umsetzung der Planung des Umfelds der neuen PumpTrack-Anlage wurde eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt. Vier Firmen haben ein Angebot abgegeben. Der Auftrag wurde an den günstigsten Bieter die Fa. Seibold GaLabau GmbH aus Wolfschlugen zum Angebotspreis ivon 178.355,42 Euro brutto vergeben.

 

TOP 6. Kommunale Wärmeplanung

Gemeinsame Wärmeplanung im Konvoi mit Wendlingen, Unterensingen, Oberboihingen, Wernau und Plochingen

 

In der öffentlichen Diskussion liegt der Fokus bei der Energiewende eher auf der Stromerzeugung. Der Wärmesektor, also der Bereich der Heizungen, Prozesswärme und Kühlung, wird oft ausgeblendet. Etwa ein Drittel der CO2-Emissionen in Baden-Württemberg – und damit einer der größten Anteile – geht auf die Wärmeversorgung zurück. Es reicht also nicht mehr, wenn bei der Energiewende nur an Strom gedacht wird. Auch weil der Wärmebedarf zunehmend aus Wärmepumpen gedeckt wird, muss Strom und Wärme zusammen gedacht und geplant werden.

Ein Ziel des Klimaschutzgesetzes von Baden-Württemberg ist die klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040. Das bedeutet, dass der Wärmesektor spätestens im Jahr 2040 keine Treibhausgasemissionen mehr verursachen darf. Eine Wärmeplanung erarbeitet die Grundlagen für diese Transformation. Gerade die langen Investitionszyklen in der Infrastruktur und in der Versorgung (z. B. Gasnetz, Heizungstausch) setzen eine langfriste Planung voraus. Die Wärmeplanung hilft den Kommunen, Sicherheiten zu schaffen.

Durch eine gezielte Vernetzung der Wärmeversorgung können Kosten gesenkt werden, ist man unabhängiger von externen Preisschwankungen und verbessert die Versorgungssicherheit. Indem mehr Strom und Wärme vor Ort erzeugt wird, bleibt die Wertschöpfung lokal. Dabei geht es nicht darum vorzuschreiben, welche Heizung man haben muss, sondern dass Alternativen aufgezeigt und geschaffen werden, damit die Eigentümer und Eigentümerinnen das Beste für sich und das Klima auswählen können.

Für große Kreisstädte (über 20.000 Einwohner) ist die Erstellung bereits heute eine Pflichtaufgabe. Kleinere Städte und Gemeinde können diese Aufgabe aber freiwillig übernehmen und sich zu sog. Konvois zusammenschließen. Dies vor dem Hintergrund, dass der Klimaschutz nicht an den Gemeindegrenzen endet. Darüber hinaus steht durch die Planung im Konvoi bei der Landesförderung eine höhere Fördersumme zur Verfügung. 80 Prozent der förderfähigen Kosten werden bezuschusst. Bei den 6 Kommunen wären dies maximal ca. 135.000€.

Der Gemeinderat hat beschlossen dass die Gemeinde Köngen an einem Konvoi für die gemeinsame kommunale Wärmeplanung teilnimmt. Die Stadt Wendlingen bildet federführend einen Konvoi für die gemeinsame kommunale Wärmeplanung und übernimmt die Projektleitung, beantragt die Förderung und führt die Ausschreibung durch. Am Konvoi nehmen ergänzend zur Stadt Wendlingen voraussichtlich die Kommunen Unterensingen, Oberboihingen, Wernau und Plochingen teil.

Ratsinformationssystem - Vorlagen und Anlagen

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